Batterie für die Nacht

Wenn der Photovoltaikanlagenbesitzer aus Oberviechtach in der Oberpfalz im Sommer seine Waschmaschine anstellt, zahlt er keinen Cent für den Strom. Mitte 2012 plante Dipl.-Ing. (FH) Alois Elsner bei einem Kunden einen Stromspeicher, der den Umweltschützer vom Stromnetz nahezu unabhängig macht. Der Fremdstrombezug im Jahr 2013 betrug nur 4,2 Prozent. Der Anteil am Eigenstrom beträgt somit 95,8 Prozent. Zusätzlich werden 12.000 kWh pro Jahr ins öffentliche Netz eingespeist.

Keinen einzigen Euro Eigenkapital investierte der Privatmann und Elektrotechnikmeister, um von Energieversorger und Strompreis unabhängig zu werden, denn die PV-Anlage und der Stromspeicher finanzieren sich selbst. „Ob sich die Investition wirtschaftlich lohnt, steht jetzt schon fest, weil die Strompreise vom Energieversorger viel schneller steigen als prognostiziert. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man eigene Ökoenergie erzeugt und selbst verbraucht und in die ständigen Preissteigerungen der Stromversorger nicht mehr involviert ist“, erläutert der Wohnhausbesitzer. „Ohne Sonnenschein komme ich zwei Tage aus der Sonnenbatterie über die Runden, ohne auch nur eine Kilowattstunde vom Netzversorger einkaufen zu müssen“ sagt der Photovoltaik- und Sonnenspeicherbesitzer und bemerkt weiter „Stromausfälle merke ich nicht mehr, da automatisch der Sonnenspeicher die komplette Hausversorgung übernimmt“.

„Am Anfang wurde ich bei meinen Arbeitskollegen für einen Spinner erklärt. Jetzt, da ich dank der genialen Idee, PV-Module als neues Balkongeländer zu installieren, mich auch im Winter nahezu selbst versorgen kann, wird mir nun von meinen Eltern erklärt, dass ich schon die richtige Entscheidung getroffen habe und werde für die Investition beneidet. Sogar meine Frau, die am Anfang dagegen war, ist nun voll begeistert von dem Stromspeicher“, sagt der Stromspeicherbesitzer.

PV-Anlage Oberviechtach

Die Wahl fiel auf eine Batteriespeicherlösung mit geringem Platzbedarf. Erzeugt die PV-Anlage des Einfamilienhauses etwa in der Mittagszeit mehr Strom als verbraucht wird, speist das System Überschüssiges in die Sonnenbatterie ein. Ist diese voll, geht der Solarstrom ins allgemeine Stromnetz. Andersherum verbrauchen Geräte, wenn die Sonne nicht scheint, zuerst den selbst gespeicherten Strom. Erst wenn die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie leer ist und die Sonne nicht scheint, wird Strom vom Anbieter bezogen.

Die Entscheidung fiel zu Gunsten dem empfohlenem Energiekonzept von Herrn Alois Elsner, der in der Oberpfalz ein PV Gutachter- und Ingenieurbüro führt, auch wegen der umfangreichen Beratung und weil das System die beste Anlage für den Einzelfall ist. Der Spezialist für PV-Komponenten legt Wert auf langlebige Stromspeichersysteme. Er kennt den Stromspeichermarkt sehr genau und kann in jedem Fall die Stärken und Schwächen einzelner Produkte aufzeigen.

„10 Monate lang, von Februar bis November bin ich überhaupt nicht auf fremden Strom angewiesen und entlaste dabei das Stromnetz“, sagt der stolze Besitzer. Denn wenn Energie dort verbraucht wird, wo sie entsteht, sind neue Hochspannungstrassen und Off-Shore-Windräder überflüssig.

Der zufriedene Stromerzeuger meint mit einem Lächeln: „Ein Sportwagen ist teurer und viel schlechter für die Umwelt. Spaß habe ich an meiner Photovoltaikanlage und meiner Batterie für meinen Solarstrom aber genauso viel. Und wahrscheinlich fahre ich bald in einem mit eigenem Strom betankten Elektroauto. Mit den jährlichen 12.000 Kilowattstunden Überschußstrom der momentan ins Netz verkauft wird könnte ich 75.000 Kilometer weit fahren. Die Steckdose in meiner Garage wartet schon.“

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© Alois Elsner

Kosten für Speicher

Höhere Sonnenrendite mit Stromspeicher

Seit April 2012 wird der eingespeiste PV-Strom geringer vergütet, als er im Einkauf kostet bzw. er nach Sonnenuntergang vom Stromversorger wieder zurück gekauft werden muss. Die PV-Anlagen werden so mit steigendem Strompreis immer rentabler. Die Rentabilität steigt zusätzlich mit Installation eines eigenen Stromspeichers, weil sich der Eigenstromverbrauchsanteil signifikant erhöht. Der Vorteil liegt in der Reduzierung der Stromrechnung. Die Ersparnis wird umso dynamischer, je schneller der Strompreis steigt. Das Stromspeicher-Förderprogramm unterstützt die Investition in eine eigene Batterie für selbst erzeugten Photovoltaik-Strom.

Bestehende PV-Anlagen nachrüsten

Nicht nur bei der Errichtung neuer PV-Anlagen schafft die Kombination mit einem Stromspeicher Vorteile, sondern auch bei Bestandsanlagen ab dem Baujahr 2009. Diese PV-Anlagen haben die Möglichkeit durch das Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG), den eigens produzierten PV-Strom selbst zu nutzen. Diese PV-Anlagen können einfach und schnell mit einem Stromspeicher nachgerüstet werden. Ein Stromspeicher als Ergänzung zur Photovoltaikanlage stellt die logische Erweiterung dar, denn er sorgt für eine wesentliche Erhöhung der Selbstversorgung mit Sonnenstrom. Erst die Kombination von PV-Anlage und Stromspeicher erlaubt es, sich mit selbst produzierten Strom auch nachts zu versorgen. Der selbst produzierte Sonnenstrom aus der Photovoltaikanlage wird zuerst direkt für die Hausversorgung genutzt. Der Überschuss lädt am Tag den eigenen Solarenergiespeicher auf und was davon noch übrig bleibt, wird nach wie vor in das öffentliche Stromnetz eingespeist. In der Nacht verbraucht man automatisch zuerst den gespeicherten Strom, bevor er aus dem öffentlichen Netz zugekauft wird. Im Herbst und Frühling hält sich die Kapazität der Akkus ideal mit den Sonnenstunden die Waage. Obwohl im Sommer die Batteriekapazität leicht ausreicht und im Winter durch schneebedeckte PV-Module nicht an jedem Tag voll geladen wird, ergeben sich für den Speicher immerhin ca. 240 bis 260 Vollzyklen im Jahr.

Stromeinsparpotenziale ausschöpfen

Besonders effizient arbeitet ein Speicher, wenn das Gesamtsystem gut konzeptioniert wurde. Dabei können die Module in beliebige Himmelsrichtungen ausgerichtet sein. Mehrere Ausrichtungen weisen eine gleichmäßigere über den Tag verteilte Stromproduktion auf, als ein reines Süddach. Bereits bei Sonnenaufgang liefern Module auf einem Ostdach mit den ersten Sonnenstrahlen eine brauchbare Leistung. Ein Westdach hingegen stellt die Sonnenernte bis zum letzten Sonnenstrahl bereit. Für die Wintermonate sind ergänzende PV-Module einem steilen Süddach, an einer Südfassade oder am Balkongeländer sinnvoll, da diese Module garantiert schneefrei bleiben und zur Wintersonne hin einen optimalen Winkel aufweisen. Eine Photovoltaikanlage erhöht den Eigenverbrauchsanteil um ein Drittel, ein Speicher um ein weiteres Drittel, je nach Ausrichtung und Größe der Photovoltaikanlage und Kapazität [kWh] der Batterie.

Ein quasi Batterie für die Nacht in der Oberpfalz, einer von Alois Elsner geplanten Anlage erreicht eine sogar Unabhängigkeit von  Rekord verdächtigen 95,8 Prozent. Nur 4,2 % vom benötigten Strom werden vom Netz zugekauft.

Die Unabhängigkeit steigt und etwaige Strompreissteigerungen wirken sich geringer aus. Es ist abzusehen, dass in Zukunft in Millionen von Haushalten dezentral von den Bürgern solche Speicher aufgestellt werden, da der Strompreis seit Jahren durch das Gewinnstreben der Energiekonzerne ins Absordum getrieben wird. Dies gelingt mit dem digital finanziellem Komplex und vom Deepstate eingeschleusten Politdarstellern. Ungefähr alle zehn Jahre hat sich in der Vergangenheit der Strompreis verdoppelt.

Aktuelle Speicher

Entscheidend ist nicht der Anschaffungspreis, sondern das Ergebnis einer Kosten-Nutzwert-Analyse. Derzeit gibt es mehr als 140 Anbieter von Speichersystemen. Davon sind 130 Anbieter erst seit dem Jahr 2012 auf dem Markt. Viele dieser Anbieter sind erst in der Entwicklungsphase oder haben lange Lieferzeiten.

Forschung und Entwicklung

Fast täglich erscheinen neue Meldungen zu neuen Erkenntnissen in der Stromspeicherforschung und -entwicklung. Mit Hochdruck geforscht wird erst seit dem Siegeszug der Photovoltaik und Elektromobilität. Wobei hier zu erwähnen ist, dass durch die Marke Tesla und Weichenstellung vom Deepstate der Siegeszug der Elektromobilität initiert wurde. Ob das gut oder schlecht ist, darf jeder selber entscheiden. Die deutschen „Blechbieger“ würden jedoch am liebsten weiterhin fossile Automobile herstellen, sind aber durch den Erfolg vom weltweit wertvollsten Automobilhersteller TESLA zur Poduktion von Elektroautos gezwungen worden. Was beim Auto gilt, gilt auch für Speicher für das Haus, was bedeutet, man sollte auf ausgereifte Speicher zurück greifen.

Technische Unterscheidungsmerkmale

Zu den technischen Eigenschaften zählen nachfolgende Kriterien:

  • Zyklenfestigkeit
  • Lebensdauer
  • Entladetiefe
  • Degradationsverhalten
  • Lagertemperatur
  • Entnahmeleistung
  • Ladeleistung
  • Kompatibilität zu einer bestehenden PV-Anlage
  • Erweiterungsmöglichkeit
  • Fernwartung
  • Onlineabfrage und Apps
  • Kapazität
  • Wirkungsgrad
  • Energiedichte
  • Einzelüberwachung jeder Zelle
  • Überlebenspotenzial der Marke

Staatliche Förderung

Angaben findet man auf den einschlägigen Internetseiten.

Speicherkosten

Die Speicherkosten sind je nach Lebensdauer und Nutzkapazität unterschiedlich. Eine Bewertung ausschließlich über die Anschaffungskosten führt zur Fehlinterpretation der GesamtkostenWie bei der Photovoltaik, gilt auch beim Solarstromspeicher: das Billigste wird am Schluss zum Teuersten. Die Kosten steigen seit 2020 wegen Rohstoffknappheit und starker Nachfrage. Oft geht es nicht um den Anschaffungspreis, sondern will man einen Speicher für maximalen Autarkie und eventuell sogar Strom bei Blackout.