PV-Anlagenkomponenten

Module

Die PV-Module bestehen aus Solarzellen. Sie wandeln je nach Temperatur und Einstrahlung die auftreffenden Photonen der Sonne in elektrischen Strom um. Es kommt das umgekehrte Prinzip einer LED-Lampe zur Anwendung. Die Zellen bestehen aus verschiedenen Halbleitermaterialien und sind hauchdünn. Während der Herstellung, des Transportes, der Montage und / oder durch Witterungseinflüsse können Mikrorisse in den Zellen entstehen. Mikrorisse sind für die Elektronen nicht passierbar. Die Zelle produziert dadurch weniger Strom.

Einen Leistungsverlust der Module zu erkennen ist schwierig. Die monatlich mitgeschriebenen Erträge können für Plausibilitätskontrollen herangezogen werden, jedoch schwankt die jährliche Sonneneinstrahlung um bis zu 20 %. Ein Vergleich der Monatserträge und Jahreserträge gibt deshalb keinen Aufschluss über den Zustand der Module. Mikrorisse können mit einer thermografischen Untersuchung festgestellt werden und die Leistung der Module mit einer Kennlinienmessung. Die Messung kann nur bei schönem Wetter und im Sommer durchgeführt werden, weil Mindesteinstrahlwerte der Sonne eingehalten werden müssen. Es ist deshalb ratsam sich für die Messung rechtzeitig anzumelden. Auf der Grundlage eines ausführlichen Mängelreports können Anlagenbesitzer etwaige Gewährleistungs- und Garantieansprüche geltend machen und so zügig auf einen Minderertrag reagieren. Vor allem noch vor Ablauf der Gewährleistungsfrist haben Anlagenbesitzer gute Chancen, defekte Module von Modulherstellern austauschen zu lassen. Für die Verwendung dieser Untersuchungsergebnisse im Reklamationsfall ist allerdings zu beachten, dass ein unabhängiges, qualifiziertes und anerkanntes Ingenieurbüro diese Messungen durchführt.

Wechselrichter

Der Wechselrichter hat die Aufgabe aus dem Gleichstrom einen Wechselstrom zu erzeugen. Die Wechselrichter sind das Bauteil einer Photovoltaikanlage dessen Funktionsstörung leicht bemerkt werden kann. Entweder wird durch eine Kontrollleuchte bzw. der Anzeige ein Fehler gemeldet oder der Wechselrichter schaltet sich überhaupt nicht ein. Jedoch eine falsche Wechselrichterauslegung bzw. die Wechselrichterkonfiguration festzustellen ist schwierig. Die Modulanzahl muss genau zu dem jeweiligen Wechselrichter passen. Es herrschen geringe Auslegungsspielräume. Falsche Auslegungen führen zu Ertragsverlusten. Es empfiehlt sich die Konfiguration überprüfen zu lassen.

Montagegestell

Je nach Einsatzgebiet gibt es verschiedene Arten von Montagesystemen. Das Montagesystem hat die Aufgabe die einwirkenden Kräfte aus Winddruck, Windsog, Schneelasten, Eislasten, und dem Eigengewicht der Module gleichmäßig in das Dach einzuleiten. Die Bauteile müssen witterungsbeständig sein. Bevor eine PV-Anlage installiert wird, muss die Tragwerksplanung des Gebäudes überprüft werden. Auch das eingesetzt Montagegestell muss statisch geprüft sein. Bei der Montagegestellplanung und Dachmontage treten die erfahrungsgemäß die häufigsten Montagemängel auf, da die PV-Anlage häufig unter Zeitdruck geplant und montiert wurden aufgrund von Vergütungsabsenkungen. Die Mängel können zu Dachundichtigkeit, Leistungsverlust der PV-Module oder Totalschaden führen. Insbesondere vor Vergütungsabsenkungen und bei kalter Witterung installierter PV-Anlagen kann die Montage mangelhaft ausgeführt worden sein. Mängel müssen vor Ablauf der Gewährleistungsfrist gerügt werden, da danach die Mängelbeseitigung nur schwer durchgesetzt werden kann.