Eigenverbrauch

Eigenverbrauch statt Volleinspeisung

Viele Photovoltaik-Anlagenbetreiber verschenken Erträge indem sie ihre PV-Anlage mit Volleinspeisung anstatt mit Eigenverbrauch betreiben. Seit dem Jahr 2009 haben PV-Anlagenbetreiber die Möglichkeit ihren selbst erzeugen Strom selbst zu verbrauchen. Einen Mindestprozentsatz für den Eigenverbrauch existiert nicht. Bei PV-Anlagen, welche vor dem 1. April 2012 installiert wurden, erhält man einen Bonus für den Eigenverbrauch. Werden mehr als 30 Prozent des produzierten Stroms selber genutzt steigt dieser Eigenverbrauchsbonus an. Die Umstellung von Voll- auf Eigenverbrauch wird mit einer Zählerumverdrahtung möglich. Die Änderung muss dem Netzbetreiber mitgeteilt werden. Ab dem Zeitpunkt der Umstellung nutzt man dann den selbst erzeugten Strom.  Die Ersparnis und der Bonus sind zusammen oftmals höher als die Volleinspeisung. Deshalb ist die Umstellung, welche einmalig ca. 200 bis 300 Euro kostet für den Elektriker rentabel. Ein Wohnhaus kann mit einer PV-Anlage den Strombezug um 30 % bis 40 % reduzieren. Durch Einsatz von einem Stromspeicher kann der Autarkiegrad auf 80 bis 90 % gesteigert werden, je nach Konstellation Vor-Ort. Wer seine PV-Anlage mit Eigenverbrauch betreibt, vollzieht die Energiewende in Bürgerhand.

Die Formel für PV-Anlagen mit Eigenverbrauchsbonus bei den älteren PV-Anlagen lautet:

PV-Anlageneinnahme = Eigenverbrauchsbonus + vermiedener Strombezugskosten + EEG-Vergütung für Überschusseinspeisung

Rendite durch Eigenverbrauch im Allzeithoch

Mit Hilfe von Eigenverbrauch wird der Zukauf von Strom vom Versorger reduziert. Durch den Eigenverbrauch steigt die Rendite der PV-Anlagen in Bereiche wie nie zuvor, da sich zwischenzeitlich die PV-Anlagenpreise auf einem äußerst günstigen Einkaufspreis eingependelt haben. Der Zeitpunkt für die Anschaffung einer PV-Anlage ist entgegen der landläufigen Meinung so gut wie noch nie. Übrigens können PV-Anlagen auch in den Wintermonaten installiert werden, aufgrund von Warmwetterphasen.

PV-Anlage nicht auf lange Bank schieben

Es ist eindringlich zu empfehlen, sich möglichst schnell mit einer Photovoltaikanlage einzudecken, bevor die von den Energiekonzernen beratene Regierung das EEG abschafft. Die Energiekonzerne und auch die Netzbetreiber wollen nicht, dass der Bürger seinen Strom zukünftig selbst produzieren kann. Im Jahr 2011 wurde ein PV-Zubaudeckel von der CDU-FDP-Regierung beschlossen, der bei einer installierten Leistung von 52 Gigawatt  die Förderung von PV-Anlagen beendet. Zwischenzeitlich wurde der Deckel wieder entfernt, und durch einen atmenden Deckel ersetzt um die Energiewende zu bremsen. Auch hat die Schwarz-Rote-Bundesregierung ein verfassungsfeindliches Gesetzt erhoben, bei dem auf Eigenverbrauch eine Sonnensteuer in Höhe von 40 % der jeweils aktuellen EEG-Umlage erhoben wird. Die Grenze für die Sonnensteuer wurde zwischenzeitlich allerding von 10 kWp auf 30 kWp angehoben. Die Kohlelobbyierte Regierung möchte die veraltete, gesundheitsschädliche und Tot bringende Kohleverstromung noch viele Jahre fortführen, obwohl es nicht nötig ist. Länder wie China und Japan sind weiter als Deutschland und haben bereits Gesetze zum Ausstieg aus dem Kohlstrom und Verbot von Kohlekraftwerke erlassen. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass nur Länder, welche ihre Energien künftig vollständig aus regenerativen Quellen erzeugen, auf dem Weltmarkt bestehen werden.

Eigenverbrauch ja nein

Umstellung erhöht Rendite

2023 ist Volleinspeisung zu Überprüfen

Viele PV-Anlagenbetreiber sind beim Kauf der PV-Anlage hinsichtlich Volleinspeisung beraten worden. Was damals oft richtig war gilt heute oft nicht mehr. In der Zwischenzeit ist der Strompreis gestiegen und eine Umrüstung auf Eigenverbrauch und eine Nachrüstung von einem Stromspeicher sinnvoll.

PV-Anlagen ab dem Inbetriebnahmejahr 2009 können auf Eigenverbrauch umgestellt werden. Zum Beispiel erhält eine PV-Anlage aus dem Jahr 2009 für die Einspeisung 43 Cent/kWh. Nutzt man jedoch die Eigenverbrauchsmöglichkeit, dann wird die Ersparnis aus dem vermiedenen Strombezug von derzeit ca. 28 Cent/kWh und der Eigenverbrauchsbonus von 25 Cent/kWh addiert werden. Das sind 53 Cent/kWh und eine Mehreinnahme gegenüber Volleinspeisung von 10 Cent/kWh. Der Stromüberschuss der nicht selbst verbraucht werden kann, wird weiterhin für 43 Cent/kWh in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Eine Übersicht zur Eigenverbrauchsvergütung gibt es unter folgendem Link:
Solarstrom-Vergütung 2009 bis 2012

Autor:
© Alois Elsner